Es ist nicht verwunderlich, dass ausgerechnet in der Alpenrepublik Bergsteigen und Bergwandern zu den beliebtesten Freizeitsportarten von Jung und Alt gehören. Leider wird von Städtern oder Urlaubern immer wieder unterschätzt, dass es sich beim Bergsteigen um einen Leistungssport handelt, der eine entsprechende Kondition und Ausrüstung erfordert. Sich im hochalpinen Bereich bewegen, hat nichts mit einem Sonntagsspaziergang zu tun. Zu einer Bergtour sollt man niemals spontan aufbrechen. Eine gute Vorbereitung ist da Um und Auf und kann Ihr Leben retten.
Leider kommt gerade in der Wandersaison die österreichische Bergrettung nie zur Ruhe. Der Grund liegt oft darin, dass sich Bergsteiger selbst überschätzen oder sich nicht entsprechend auf die Tour vorbereiten.
Die richtige Vorbereitung auf die Besteigung eines hohen Berges
- Achten Sie auf eine gute Kondition.
Wenn Sie bisher wenig Sport gemacht haben, dann sollten Sie mindestens ein halbes Jahr vor der Besteigung eines Berges beginnen, zwei bis drei Stunden in der Woche Ausdauersport wie beispielsweise Laufen, Radfahren oder Schwimmen zu betreiben.
- Machen Sie zusätzliches Kraft- Ausgleichstraining.
Neben der Ausdauer sollten Sie auch Ihre Kraft und Ihre Beweglichkeit trainieren. Sie müssen dafür aber nicht gleich ein Abo im Fitnessstudio abschliessen, es reicht auch, wenn Sie regelmässig Ausfallschritte, Kniebeugen, Dehnungsübungen und Gymnastik machen.
- Trainieren Sie auf Höhenmeter
Rund drei Monate vor der Besteigung sollten Sie beginnen, regelmässig in den Bergen zu trainieren. Alle ein bis zwei Wochen sollten Sie rund 1.000 Höhenmeter zurücklegen.
>- Machen Sie eine Testtour
Rund zwei Monate vor dem eigentlichen Aufstieg sollten Sie eine Testtour machen, die in der Höhe und Schwierigkeitsstufe dem eigentlichen Ziel ähnlich ist. Dadurch bekommen Sie ein Gefühl dafür, wo Sie stehen und wo eventuell noch Schwachstellen sind.
- Beobachten Sie die Wetterlage.
Selbst wenn im Tal das Wetter relativ stabil ist, so kann es in Hochgebirgslagen durchaus sehr wechselhaft sein. Sie sollten auch die Temperaturen nicht unterschätzen. Selbst im Hochsommer kann es über 3.000 Metern sehr kalt werden.
- Stellen Sie sich mental auf die Tour ein
In den letzten Tagen vor der grossen Tour sollten Sie sich auch mental auf die Herausforderung vorbereiten. Sehen Sie sich Bilder an und studieren Sie die Beschreibungen der Tour
Die richtige Ausrüstung für eine Bergtour
Das wichtigste für eine Bergtour sind gute Wanderschuhe. In Outdoor- und Sportgeschäften erhalten Sie eine gute Beratung, welcher Schuh am besten für Ihren Fuss geeignet ist. Nehmen Sie sich Zeit, bis Sie den Wanderschuh finden, der am besten zu Ihnen passt.
Gute Schuhe brauchen auch gute Wandersocken, denn die schützen vor Blasen an den Füssen.
Eine gute Wanderhose, die elastisch und gleichzeitig strapazierfähig ist, sorgt für die notwendige Bewegungsfreiheit bei Ihrer Tour. Als Oberteil eignen sich spezielle Wandershirts oder -hemden, die aus einem schnell trocknenden Material bestehen. Denn während des Aufstiegs werden sie schwitzen und es wird angenehm sein, wenn in kühlen Höhen das Material schnell wieder trocknet.